10. Wieder kein Transfer
- ch-griesbach
- 17. Juli 2022
- 2 Min. Lesezeit
17.07.2022
Nachdem ich für fünf Tage eine halbe Tablette Clomifen eingenommen habe, sollte ich zur ersten Ultraschallkontrolle kommen. Es waren tatsächlich sogar einige Follikel auf jeder Seite zu sehen, die auch relativ gleich groß waren. Die Ärztin wollte noch zwei Tage warten, bevor wir nun noch niedrig dosiert mit Pergoveris weiter stimulieren. Beim nächsten Mal waren es schon weniger Follikel, aber das ist bei der IVF im natürlichen bzw. leicht stimulierten Zyklus ja eigentlich auch gewollt, damit sich nur die durchsetzen, die das beste Potenzial mitbringen. Nach fünf weiteren Tagen mit Pergoveris waren zum Schluss noch drei schöne Follikel übrig, die ohne Narkose punktiert wurden. Der Eingriff war aber auszuhalten, da sich alle auf der gleichen Seite befanden. Am nächsten Tag kam der Anruf, dass sich zwei Eizellen befruchten ließen, jedoch eine schon jetzt Auffälligkeiten zeigt. Trotzdem gibt es eine schöne Eizelle, die mir am nächsten Tag transferiert werden sollte.
Als wir von der Ärztin aufgerufen wurden, sah ich jedoch schon in ihren Augen, dass sie keine guten Nachrichten hat. Auch unsere letzte Eizelle hat sich über Nacht nicht korrekt entwickelt, sodass es keinen Sinn ergibt, es mit ihr zu probieren. Schon wieder vorbei, bevor wir es überhaupt richtig probieren konnten – ein schreckliches Gefühl. Wieder überkommt mich die Angst, dass meine Eizellen alle zu schlecht sind und es einfach hoffnungslos ist. Die Ärztin ist aber nach wie vor der Meinung, dass es beim nächsten Mal anders sein kann, auch wenn die Qualität der Eizellen natürlich durch meine schwere Endometriose gemindert ist. Sie würde aber dann gerne eine ICSI versuchen, damit wir zumindest das Maximum an Befruchtungsrate erreichen können. Den nächsten Zyklus pausieren wir jetzt aber, fahren in den Urlaub und tanken neue Kraft. Woher auch immer, aber tief in meinem Inneren ist immer noch Hoffnung, und solange werde ich mich weiter motivieren, auch wenn es mir mit jeder neuen Enttäuschung schwerer fällt und die Angst vor negativen Nachrichten größer wird. Solange die Endometriose mir keine neuen Probleme verursacht und die Ärztin noch Chancen sieht, gebe ich nicht auf!

Zusammenfassend kann ich aber sagen, dass ich so einen Zyklus mit weniger Medikamenten durchaus wieder machen würde. Ich habe immerhin drei Follikel gebildet, bei der letzten richtigen IVF waren es auch nur fünf. Jetzt gebe ich mir und meinem Körper aber erst einmal ein bisschen Zeit, um zur Ruhe zu kommen und hoffe, dass ich dann im September wieder starten kann.
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