Kinderwunsch-Blog
Kinderwunsch-Tagebuch bei IVF mit Endometriose
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Über mich - die Ausgangslage
Mein Name ist Christin, ich bin Jahrgang ´85 und unser Kinderwunsch ist nun schon über 3 Jahre alt.
Nach dem Absetzen der Pille im Jahr 2019 wurde ich im 7. Übungszyklus kurz vor Weihnachten schwanger und wir waren die glücklichsten Menschen auf der Welt. Doch dieses Glück sollte nicht lange währen. Plötzlich bekam ich eine Blutung und im Ultraschall war kein Herzschlag mehr zu sehen…
Die folgenden Monate vergingen und es wollte nicht noch einmal klappen. Dafür wurden meine Schmerzen vor und während der Periode zunehmend stärker. Ich hatte schon lange den Verdacht, dass ich Endometriose haben könnte. Dies bestätigte sich dann durch eine Bauchspiegelung - Endometriose Grad IV. Es wurde aber alles saniert und die Eileiter waren frei und so prognostizierten uns die Ärzte, dass die Chancen in den nächsten 3 Monaten schwanger zu werden, nicht schlecht stehen. Sollte dies aber nicht eintreten, sollten wir uns in der Kinderwunschklinik vorstellen.
Auch in den nächsten Monaten hatten wir keinen Erfolg, also begannen wir Anfang 2021 mit unserer ersten IVF. Wie aufregend das alles war. Nachdem von 9 punktierten Eizellen 4 in die Blastozystenkultur gegeben wurden, hatte es am Ende leider nur eine bis zum Transfer geschafft. Darüber war ich sehr traurig, wollten wir doch eigentlich alles Überzählige einfrieren. Aber immerhin kam es überhaupt zum Transfer. Eine Schwangerschaft stellte sich jedoch nicht ein.
Wir gingen recht schnell in den zweiten Versuch. Diesmal konnten nur 7 Eizellen punktiert werden, die Befruchtungsrate war nicht so gut und nach zwei Tagen waren nur noch 2 Eizellen übrig, die die Klinik dann sofort transferieren wollte.
Bereits vor dem Bluttest bekam ich meine Periode und die Enttäuschung war groß. Dann die große Überraschung: Ich hatte an PU+18 einen HCG-Wert von 20. Viel zu niedrig natürlich, aber ich habe ja auch schon geblutet. Das ordnungsgemäße Sinken des HCG sollte weiter beobachtet werden, doch zwei Tage später lag er dann bei 124. Trotzdem das alles nicht normgerecht war, war ich trotzdem irgendwie froh, dass es ja doch irgendwie geklappt hat, wenn die Hoffnung auf ein Happy End auch nicht groß war. Nachdem der HCG noch ein bisschen weiter gestiegen ist, setzten dann doch wieder Schmierblutungen ein, dann sank er ab und ich habe das, was sich da versucht hatte, einzunisten, doch verloren. Wieder.
Seit der letzten Bauchspiegelung waren nun 9 Monate vergangen, und ich hatte wieder starke Schmerzen beim Stuhlgang während der Periode und Endometriosezysten an den Eierstöcken. Gemeinsam mit den Ärzten entschieden wir, dass ich noch mal operiert werden sollte, bevor die Kiwu-Behandlung weitergeht. Doch diese OP verzögerte sich durch die Corona-Pandemie bis ins Jahr 2022. Wieder wurden viele Endoherde entfernt und Verwachsungen zwischen meinem Darm und meiner Gebärmutter gelöst. Danach sollte ich für 3 Monate die Visanne nehmen, damit erst mal alles in Ruhe heilen kann und in der Zeit nicht gleich wieder neue Herde entstehen.
Und da stehe ich nun und warte auf meine erste Blutung nach dem Absetzen der Pille, die gleichzeitig der Startschuss für die Stimulation für unsere dritte IVF sein soll. Ich bin aufgeregt, neugierig und voller Hoffnung. Diesmal wird es klappen!
Mein Kinderwunschtagebuch – Der Countdown läuft …
Die Visanne ist seit gestern abgesetzt und nun heißt es warten. Warten auf die nächste Blutung, damit ich dann hoffentlich mit der Stimulation anfangen kann. Ein Jahr ist die letzte IVF nun fast her, ein Jahr warten auf Besserung, warten auf die OP zur Endometriosesanierung, warten auf den Ablauf der Schonzeit – im Kinderwunsch ist man gefühlt nur am Warten.
Aber trotz der langen Zeit, die ich mich nun in Geduld üben muss, trotz der Niederschläge aus vorangegangen Versuchen, bin ich voller Hoffnung und Optimismus und Vorfreude. Das klingt ein wenig paradox, wer freut sich schon darauf, sich täglich selber zu spritzen und Unmengen von Medikamenten einzunehmen? Für mich bedeutet all das aber unserem Wunsch, von einer Schwangerschaft und einem Baby näherzukommen, daher kann ich es kaum erwarten, endlich anzufangen.
Euch will ich auf diesem Weg mitnehmen und an meinen Gedanken, Gefühlen und Sorgen teilhaben lassen. Gleichzeitig ist diese Website eine Art Tagebuch, eine Erinnerung für mich selbst und irgendwann vielleicht ein Hoffnungsschimmer für all diejenigen von euch, die in einer ähnlichen Situation stecken.
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